Die Währung der Zukunft: Wird alles digital?

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Sind digitale Währungen die Währungen der Zukunft? Das ist durchaus denkbar, denn die ersten digitalen Kryptowährungen entstanden letztlich als Antwort auf die Finanzkrise, anlässlich derer die Notenbanken damals gigantische Geldbeträge erschaffen hatten. Diese sollten dazu dienen, sowohl Banken in der Krise als auch Staaten zu unterstützen.

Die Erschaffer der Kryptowährungen sind jedoch der Auffassung, dass hier eine Kreditblase finanziert werden sollte, was jedoch zu einer Entwertung des Geldes führen könnte. Im Gegenzug entstanden dann die Kryptowährungen, die dezentral sind.

Inzwischen hat der Kryptowährungshandel deutlich an Fahrt aufgenommen und dabei unterstützen vielfach sogenannte Krypto Robots, zu denen auch der Bitcoin Superstar gehört. Der Bitcoin Superstar Test zeigt, was die Handelssoftware alles leisten kann.

Die erste marktreife Währung haben die Chinesen

Derzeit spricht vieles dafür, dass das digitale Geld die Währung der Zukunft werden wird. Pläne für digitale Währungen liegen inzwischen bei vielen Staaten in der Schreibtischschublade. Dazu zählt die Europäische Zentralbank und ebenso die US-Notenbank Fed. Allen voran aber die chinesische Zentralbank.

Renminbi ist die virtuelle chinesische Währung, die, wie es aussieht, anscheinend auch bereits marktreif ist. Auch die EZB will darüber entscheiden, ob der digitale Euro ein Projekt ist, das vorangetrieben werden soll. Falls hier eine positive Entscheidung für den digitalen Euro gefällt wird, dann wird er voraussichtlich im Jahr 2026 auf dem Markt erscheinen. Allerdings muss hier klar festgestellt werden, dass diese Art der digitalen Währungen mit der Kryptowährung kaum etwas gemeinsam hat. Vielmehr ist es so, dass es sich um eine digitale Alternative zum Bargeld handelt.

Gleichwohl ist schon jetzt klar, dass die Kryptowährungen durch viele Zentralbanken stärker reguliert werden sollen. China hat den Handel mit Kryptos eigentlich bereits 2017 verboten. Gleichzeitig war aber bis zum Mai 2021 das Mining im Land geduldet. Inzwischen ist es aber so, dass die chinesische Regierung viele der im Land befindlichen Rechenzentren für Kryptowährungen abschaltet. Hier sollte man aber nicht vergessen, dass zuletzt immerhin 2/3 aller Bitcoins in China geschürft wurden.

Der Wirtschaftswissenschaftler Sandner ist trotz dieser Entwicklungen aber davon überzeugt, dass die Kryptowährungen an Relevanz zunehmen. Er ist der Meinung, dass Kryptowährungen nicht wieder verschwinden werden und eine absolut brillante Technologie repräsentieren. Er sieht darin Ökosysteme, die sich entwickelt haben.“

Und wann wird es den digitalen Euro geben?

Die digitale Währung in Deutschland soll „digitaler Euro“ heißen. Jetzt im Sommer soll zwar ein Pilotprojekt starten, die eigentliche Einführung ist aber derzeit auf 2026 terminiert. Im ersten Moment scheint es sich hierbei auch durchaus um ein attraktives Vorhaben zu handeln.

So sieht die Planung vor, dass in der Zukunft jeder Bürger aus dem Land des Euros eine Wallet erhält, also ein digitales Portemonnaie, in dem die digitalen Euros gelagert werden. Sie können dann ebenso wie das Bargeld zum Bezahlen genutzt werden.

Welche Vorteile sind vom digitalen Euro zu erwarten?

So wie der digitale Euro geplant ist, handelt es sich dabei nicht um die Verbindlichkeiten einer Privatbank. Vielmehr handelt es sich dann um die Verbindlichkeiten der EZB. Anders als man es bereits bei den Geschäftsbanken erlebt hat, ist wohl kaum davon auszugehen, dass die EZB pleitegehen kann.

Anders als die Kryptos, also zum Beispiel der Bitcoin, soll der digitale Euro überall als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Hierfür wirbt die EZB, indem sie erklärt, das Bezahlen würde zum einen einfacher und zum anderen würde die Einführung des E-Euros den Übergang ins digitale Zeitalter deutlich vorantreiben.

Wer aber genau hinsieht, wird schnell erkennen, dass es den Euro eigentlich schon jetzt in digitaler Form gibt. Fast überall kann der Verbraucher entweder mit EC- und Kreditkarte oder per PayPal und auch per Handy schnell und unkompliziert seinen Zahlungsverkehr digital abwickeln. Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere daran, dass es den Euro 1999 ausschließlich in digitaler Form als Verrechnungseinheit gab. Erst 2002 folgten dann die Münzen und Scheine.

Was ist die Intention der EZB

Ein Motivator der EZB, den digitalen Euro einzuführen, ist wohl die Tatsache, dass der EZB die Kryptos ein echter Dorn im Auge sind. Immerhin entziehen sich die Kryptos jedem Einfluss und jeder Kontrolle. Genau genommen handelt es sich hier um eine Art Parallelwährung, die ein Eigenleben hat.

Für die Zentralbanken ist das ein Faktor, den sie so nicht billigen können, denn schließlich nehmen sie ja für sich in Anspruch, als einzige Institution die Währungen beeinflussen und beherrschen zu können. Bei den Kryptowährungen ist ihnen dieser Einfluss absolut verwehrt.

Mit der Einführung des E-Euros würde die EZB zudem gleichzeitig ihren Einfluss ausweiten, da ihre geldpolitischen Instrumente weitgehend ausgeschöpft sind.

Schon jetzt müssen die Banken, die bei der EZB ihr Geld parken, Strafzinsen zahlen. Darüber hinaus kauft die EZB bis zum März des kommenden Jahres Anleihen im Wert von insgesamt 1,85 Billionen Euro, womit dann aber auch die Grenzen der EZB erreicht wären.

Zinsen und der digitale Euro

Derzeit ist noch der Stand, dass der künftige digitale Euro weder Zinsen erwirtschaften soll noch soll er mit Strafzinsen belegt werden. Doch Hand aufs Herz, noch vor wenigen Jahren hätte sich wohl niemand vorstellen können, dass die EZB für die Einlagen der Geschäftsbanken Verwahrgebühren verlangen würde.

Immerhin hätten die Währungshüter die Möglichkeit, direkt die Nachfrage der Nutzer anzuregen, wenn sie den digitalen Euro mit negativen Zinsen belegen würden. Offensichtlich gelingt dies allerdings nicht mit den negativen Leitzinsen.

Laut der Deutschen Bundesbank sind die Bankeinlagen der privaten Haushalte in Deutschland im Zeitraum von Januar 2020 bis zum Januar 2021 um 182 Milliarden auf 1,73 Billionen Euro gestiegen. Noch ist auch nicht klar, ob das durch die Corona Krise über das normale Maß hinaus gesparte Geld, auch tatsächlich noch zum Konsum eingesetzt wird.

Hier sind Zweifel durchaus angebracht, denn immerhin gibt es eine Reihe von Ausgaben, die man nach der Krise gar nicht mehr nachholen kann und zum anderen sorgt ein hohes Maß an Verunsicherung in der Bevölkerung dafür, lieber das Geld zu sichern, statt es auszugeben.

Auch die Arbeitsplatzsicherheit bzw. Unsicherheit spielt hier sicher eine maßgebliche Rolle, daher ist davon auszugehen, dass der Euro vorläufig nicht wirklich locker sitzt. Allerdings wäre die EZB durchaus in der Lage, mit Hilfe des digitalen Euros die Konsumneigung der Verbraucher und somit auch die Entwicklung der Konjunktur zu steuern. Gleichzeitig würde die EZB die Hoheit über den Euro zurückgewinnen.

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