Diamanten und farbige Edelsteine sind heutzutage ein beliebtes Investment. Die wertvollen Steine wurden bereits in der Antike als Kapitalanlage geschätzt. Dass Diamanten eine gute Anlage darstellen, wissen die meisten Menschen. Doch wie sieht es mit Farbedelsteinen aus? Gibt es außer Saphir, Rubin und Smaragd noch andere wertvolle Edelsteine, die man kaufen sollte?
Fancy Diamonds
Diamanten sind klare farblose Kristalle, welche zudem lichtdurchlässig sind. In geschliffener Form kann er verschiedene Weißtöne haben. Doch Diamanten gibt es auch in anderen Farben. Gelb, Rot, Grün, Orange, Pink, Grau, Violett, Braun und Schwarz sind möglich. Diese farbigen Steine werden als Fancy Diamonds oder als Farbdiamanten bezeichnet. Für die Farbe sind Spurenelemente im Inneren des Steins verantwortlich. Nur 0,01 Prozent aller weltweit abgebauten Diamanten sind farbig. Daher sind Fancy Diamonds eine echte Seltenheit und äußerst wertvoll, was sie als Kapitalanlage interessant macht.
Musgravit – ein besonders seltenes Mineral
Begehrte Farbedelsteine sind nicht nur Saphire, Smaragde und Rubine, sondern dazu zählen auch seltene und noch nicht so bekannten Mineralien wie beispielsweise der Musgravit. Man fand diesen Edelstein erstmals in der Musgrave Ranges, einer Gebirgskette in Australien. Von diesem Fundort stammt auch der Name. Der Musgravit ist eines der seltensten und teuersten Mineralien der Welt. Dabei muss der Edelstein noch nicht einmal groß sein, bereits kleine Exemplare werden zu hohen Preisen verkauft. Mit einer Mohshärte von acht bis achteinhalb gehört er zu den Edelsteinen. Seine Farbe kann zwischen Graugrün, Schwarz und Violettgrau variieren. Reinheit und Farbe zeigen sich bei einem Facettenschliff am besten.
Grandidierit und Jeremejewit
Der Grandidierit wurde 1902 das erste Mal in Madagaskar entdeckt. Es gibt noch weitere Fundorte, doch auch dieser Edelstein ist äußerst selten. Er weist eine Mohshärte von 7,5 auf und sein Glanz lässt sich als glas- bis perlenartig beschreiben. Lupenreine Exemplare sind ausgesprochen selten, da die Mineralien verschiedene Einschlüsse haben. Eine Besonderheit dieses Edelsteins ist seine zu 100 Prozent natürliche Farbe. Den Grandidierit gibt es in farblos, dunkelgrün oder blaugrün. Der Jeremejewit ist nach einem russischen Mineralologen benannt und wurde im 19. Jahrhundert das erste Mal erwähnt. Dieser Edelstein wurde am Berg Soktuj im Adun-Cholon-Gebirge im südlichen Russland gefunden. Er weist eine Mohshärte von 6,5 bis 7,5 auf und seine Farben pendeln zwischen farblos, violett, grünblau, weiß und blau. Die blauen Exemplare werden am teuersten verkauft.
Roter Beryll – drei Namen, ein Edelstein
Der Rote Beryll ist auch unter den Namen Bixbit oder Roter Smaragd bekannt. Er wurde erstmals von Maynard Bixby 1897 in der Maynard Topaz Mine in den USA gefunden. Als Roter Smaragd wird er deshalb bezeichnet, da beide Edelsteine zur Beryllgruppe gehören. Auch die Härte von 7,5 bis 8 auf der Mohsskala haben beide Steine gemeinsam. Beryll ist normalerweise farblos, doch Verunreinigen sorgen für verschiedene Töne, welche den Wert des Steins steigern. Reines Rot, Rot mit einem Stich Orange, Blau oder Violett sind typisch für den Roten Beryll. Dieser Edelstein gilt als überaus selten und ist deshalb besonders wertvoll.
Alexandrit – Der Zarenstein
Der Alexandrit wurde nach dem russischen Kaiser Alexander II. benannt und trägt daher auch den Namen Zarenstein. Er weist zwei Besonderheiten auf. Zum einen kommt er auf der Mohsskala auf eine Härte von 8,5. Zum anderen ist der Edelstein dichromatisch. Je nach Lichtquelle zeigt der Alexandrit also unterschiedliche Farben. Bei Tageslicht besticht der Stein durch seine Grüntöne, bei Kunstlicht zeigt er die Farbe Rot bis Purpur. Facettenreiche Schliffe wie der Tropfen- oder Ovalschliff bringen die Farben des Edelsteines besonders schön zur Geltung.