Ein Fußbad entspannt nicht nur an ungemütlichen Wintertagen, auch bei Infekten, Pilzerkrankungen oder Durchblutungsstörungen hilft das klassische Hausmittel wahre Wunder. Je nach Zusatz können Kräuter, Öle oder Salze die heilende Wirkung eines Fußbads noch zusätzlich verstärken.
Alles wichtige über Anwendung, Wirkung und Einsatzmöglichkeiten lesen Sie bei uns.
Inhaltsverzeichnis
Was wird für ein Fußbad benötigt?
Fußbäder gehören in die Anwendungsfamilie der Wassertherapie. Ihre ganzheitliche Wirkung auf Körper und Geist ist bereits seit Jahrhunderten bekannt. Bekannt sind Fußbäder auch durch die Kneipp-Therapie nach Sebastian Kneipp.
Dabei unterscheidet sich die genaue Wirkung je nach Fußbad. Warme, kalte, ansteigende oder Wechsel-Fußbäder wirken nämlich ganz unterschiedlich auf den Körper. Und auch die Temperatur und die verwendeten Zusätze beeinflussen die Wirkung der Therapie.
Fußbäder bei Hornhaut
Grundsätzlich eignet sich jede Form von Fußbädern bei Hornhaut, da sie eine super Vorbereitung für das anschließende Hornhaut entfernen beispielsweise mit einem Bimsstein darstellen.
Hier hat sich das folgende Grundrezept eines Fußbads zur Hornhautentfernung bewährt:
- Vermengen Sie zwei Esslöffel Olivenöl mit 250 ml Milch, einem Esslöffel Honig und einer Tasse Zitronensaft.
- Geben Sie die Mischung in eine kleine Wanne und füllen Sie diese mit lauwarmem Wasser auf.
- Baden Sie Ihre Füße für 15 Minuten in dem Fußbad.
- Anschließend spülen Sie Ihre Füße ab und trockenen Sie gründlich.
Fußbäder für Detox und Entgiftung
Detox, auch Entgiftung genannt, ist in den letzten Jahren immer weiter in den Fokus der Naturheilkunde gerückt. Neben speziellen Detoxprodukten helfen im Laufe der Entgiftungstherapie auch Detox-Fußbäder, welche angergereicht mit einer Salzlösung, in eigens dafür entwickelten Geräten durchgeführt werden.
Ein basisches Fußbad arbeitet mit der Kraft von Ionen. Hier werden mithilfe von Strom-Molekülen geladene Teilchen aufgespalten, wodurch ein Teil der Ionen direkt in den Körper gelangt. Hier sollen die Teilchen Schadstoffe neutralisieren und den Abtransport von Giftstoffen unterstützen.
Viel Trinken soll den Entschlackungsprozess des Bades unterstützen. Wissenschaftliche Belege für die Wirkung stehen bislang jedoch aus.
Fußbad zur Pflege der Füße
Ein pflegendes Fußbad neutralisiert Gerüche und hilft dabei, überschüssige Hornhaut abzutragen. Die Zubereitung ist so individuell wie einfach möglich. Sie können spezielle Fubadzusätze in Drogerien oder Apotheken verwenden, aber auch die Herstellung eines eigenen Badezusatz ist unkompliziert möglich.
Für trockene Füße haben sich pflegende Zusätze wie Kokos- oder Olivenöl bewährt, ein zusätzlicher Duft aus dem Drogeriemarkt rundet die Wirkung des Fußbads ab.
Für die Nachbehandlung der Füße tragen Sie überschüssige Hornhaut mit einem Bimsstein ab und cremen ihre Füße mit einer nahrhaften Fußcreme mit pflegenden Inhaltsstoffen wie etwa Dexpanthenol ein. Ihre Füße werden es Ihnen danken!
Für die eigentliche Wirkung unterscheiden sich Fußbäder aber auch bzgl. der Wassertemperatur.
Warme und kalte Fußbäder
Je nach gewünschtem Effekt eignen sich warme oder kalte Fußbäder. Ein warmes Fußbad beruhigt, entspannt und hilft dem Körper „runterzufahren“, regt den Körper zusätzlich dazu an, die Gefäße zu erweitern, was wiederum den Blutdruck senkt.
Kalte Fußbäder hingegen regen den Kreislauf an, verengen die Gefäße und können sich so blutdrucksteigernd auswirken.
Wechselfußbäder
Wechselbäder können eine echte Hilfe bei Kreislaufstörungen sein. Die Bäder, welche als Zirkulationstraining eingesetzt werden, trainieren die Gefäße und wirken sich auf Krankheitsbilder wie Durchblutungsstörungen, niedrigen Blutdruck, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Wechseljahrsbeschwerden positiv aus.
Für die Therapie benötigen Sie ein Gefäß mit kaltem (8 bis 12 Grad) und ein Gefäß mit warmem Wasser (34 bis 38 Grad). Stellen Sie ihre Füße im Abstand von drei bis fünf Minuten abwechselnd in das warme und das kalte Gefäß und wiederholen den Vorgang drei- bis fünfmal. Schließen Sie das Fußbad immer mit dem kalten Wasser ab.
Ansteigende Fußbäder
Bei einem ansteigenden Fußbad steigt die Wassertemperatur langsam, aber stetig. Ansteigende Fußbäder haben eine ganz ähnliche Wirkung wie ein warmes Fußbad, wirken sich zudem besonders gut auf Erkrankungen im Hals-Nasen-Rachen-Raum, Infekten, rheumatischen Erkrankungen oder chronisch kalten Füßen aus.
Ein guter Zeitpunkt für ein ansteigendes Fußbad ist vor dem Schlafengehen, da das Bad einen entspannenden und schlaffördernden Effekt hat.
Bei der Anwendung gehen Sie wie folgt vor:
- Legen Sie zuerst ein Thermometer bereit.
- Tauchen Sie beide Beine in eine Fußwanne mit 33 Grad warmem Wasser und erwärmen das Bad durch zulaufendes heißes Wasser über einen Zeitraum von knapp 20 Minuten auf bis zu 40 Grad Celsius.
- Trocknen Sie Ihre Füße anschließend gut ab.
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Fußbäder mit Hausmitteln selber machen
Fußbäder mit Hausmitteln selber machen, bringt Ihnen den Vorteil, dass das Fußbad zum einen besonders günstig ist und Sie zum anderen genau wissen, was in ihrem Zusatz verwendet wird. Als besonders wirksame Hausmittel haben sich die folgenden Zusätze bewährt.
Apfelessig
Eine Tasse Apfelessig oder alternativ Essig und eine halbe Tasse Salz in einer Schüssel warmem Wasser aufgelöst hat eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung auf ihre Füße. Besonders geeignet ist Apfelessig daher bei Fußpilz oder Schweißfüssen.
Baden Sie Ihre Füße 15 bis 20 Minuten in dem Fußbad, am Besten täglich.
Und auch die Warzenbehandlung beim Facharzt können Sie durch Apfelessig bestenfalls umgehen. Tunken Sie hierzu einen Wattebausch in Apfelessig und befestigen ihn auf der Warze. Über Nacht eingewirkt wird die Warze nach zwei bis drei Nächten der Behandlung von selbst abfallen.
Tipp: Um Bakterien und Pilze auch aus Ihren Socken zu lösen, können Sie Ihre Socken einfach ins Fußbad dazu legen.
Fußbad mit Milch
Die Kombination Milch und Honig in der Körperpflege ist ein altbewährtes Hausmittel. Auch bei einem Fußbad wirken die beiden Komponenten antibakteriell und pflegend und sorgen für streichelzarte Füße
Für ein selbstgemachtes Fußbad aus Milch und Honig benötigen Sie drei Esslöffel Milch und einen Esslöffel Honig. Zusätzlich können eine Tasse Zitronensaft und zwei Esslöffel Olivenöl die Wirkung verstärken.
Geben Sie die Zutaten in eine Schüssel und baden Ihre Füße 15 Minuten darin. Anschließend spülen Sie Ihre Füße ab und trocknen Sie gründlich.
Salz
Ein Salzbad wirkt stark durchblutungsfördernd und hilft besonders gut bei müden und geschwollenen Füßen. Für die Anwendung können Sie normales Haushaltssalz oder Meersalz verwenden.
Für das eigentliche Fußbad lösen Sie zwei Handvoll Salz in 37 Grad warmem Wasser auf und baden ihre Füße 20 Minuten darin. Spülen Sie das Salz anschließend nicht ab und lassen Ihre Füße an der Luft trocknen.
Ein Salzbad kann zusätzlich mit ätherischen Ölen gemischt werden.
Fußbad mit Natron oder Backpulver
Natron oder Backpulver in einem Fußbad sorgt für babyweiche Haut und entspannte Füße. Verwenden Sie dazu drei Teelöffel Natron (entweder aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt) und lösen es in einer Schüssel mit 37 Grad warmem Wasser auf.
Baden Sie Ihre Füße anschließend 30 Minuten in dem Bad. Sie werden staunen, wie weich Ihre Füße sind!
Magnesium
Ein Magnesium-Fußbad eignet sich für Sie, wenn Sie unter Wadenkrämpfen, Stress oder körperlicher Anspannung leiden.
Für die Anwendung wird die Mischung aus 25 ml Magnesiumöl (erhältlich in Apotheken) in zwei Litern 37 Grad warmem Wasser empfohlen.
Stellen Sie Ihre Füße anschließend in das Wasser, achten Sie dabei darauf, dass die Füße bis über den Knöchel mit Wasser bedeckt sind. Die Badedauer beträgt Minimum 15, Maximum 30 Minuten.
Eichenrinde
Eichenrinde ist vielen vielleicht als Sitzbad-Badezusatz bekannt. Die Wirkstoffe der Eichenrinde hindern Viren daran, sich zu vermehren und Wunden dabei, schneller auszuheilen.
Als Zusatz in einem Fußbad eignet sich Eichenrinde insbesondere bei Fußpilzerkrankungen.
Für das eigentliche Bad kochen Sie 500 Gramm Eichenrinde in 4 – 5 Litern kochendem Wasser. Sieden Sie die Mischung anschießend ab und verwenden Sie den Sud als Zusatz für ein Fußbad in 37 Grad warmem Wasser. Die Badedauer beträgt 15 Minuten. Bei vorhandenem Fußpilz wiederholen Sie die Therapie über einen Zeitraum von einer Woche täglich.
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Wann ist ein Fußbad nicht sinnvoll?
Fußbäder eignen sich meist, aber nicht immer, um unser Wohlbefinden zu steigern und unseren Füßen etwas Gutes zu tun.
Bei Vorerkrankungen wie einer Venenthrombose oder anderen Venenerkrankungen ist es jedoch sinnvoll, vor der Anwendung ärztliche Rücksprache zu halten.
Kalte Fußbäder eignen sich zudem nicht bei einer vorliegenden Blasenentzündung, Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen.
Warme Fußbänder sind hingegen bei Krampfadern oder arteriellen Durchblutungsstörungen nicht empfehlenswert.
Die richtige Pflege nach dem Fußbad
Die richtige Pflege nach dem Fußbad rundet die Wirkung des Bads ab und fördert die pflegende Wirkung auf die Füße.
Geeignet sind hier nahrhafte Cremes mit pflegenden Zusätzen, Ölen oder Fetten oder Peelings, welche zusätzlich dabei helfen, abgestorbene Haut zu lösen und abzutragen.
Idealerweise cremen Sie Ihre Füße nach einem Fußbad dick ein und lassen die Creme über einen längeren Zeitraum, etwa nachts, einwirken. Baumwollsocken schützen dabei vor Verschmutzungen durch die Creme.
Fußbäder kaufen
Wenn Sie Ihren Badezusatz nicht selbst herstellen möchten, bietet Ihnen der Handel eine große Auswahl an fertig zusammengestellten Badezusätzen an.
Vor allem pflegende Fußbäder oder Erkältungsbäder erhalten Sie großflächig in Drogerien wie dm, Müller oder Rossmann oder alternativ in Apotheken.
Aber auch Online werden Sie bei Amazon, eBay oder anderen Shops schnell fündig.
Fragen und Antworten
Sie möchten noch mehr wissen über Fußbäder und ihre Wirkung? Lesen Sie die häufigsten Fragen in unserem nachfolgenden FAQ-Bereich.
Wie lange sollte ein Fußbad dauern?
Die Zeitspanne eines Fußbads richtet sich nach der Art des Bads und dem Badezusatz. Sie liegt zwischen 15 und 30 Minuten.
Wie oft sollte ich ein Fußbad machen?
Wie oft Sie ein Fußbad anwenden hängt ebenfalls von der Art des Bads, der erhofften Wirkung und der Wassertemperatur ab. Die Möglichkeiten reichen hier von der mehrmals täglichen Anwendung bis hin zu einem Anwendungsintervall einmal die Woche.
Welche Art Fußbad kann mir bei Fußpilz helfen?
Bei Fußpilz helfen Salzbäder, Bäder mit Apfelessig oder mit Eichenrinde besonders gut.
Welche Art Fußbad kann mir bei Nagelpilz helfen?
Bei Nagelpilz hilft der Badezusatz Essig oder Essigessenz.
Fazit
Der Ausklang des Winters ist die ideale Jahreszeit, um Fußbäder in die regelmäßige Pflegeroutine zu integrieren. Die Durchblutung wird angeregt, der Körper gewärmt und die Seele entspannt.
Je nach Art des Fußbads und dem Zusatz können Ihnen Fußbäder zudem bei einer ganzen Reihe von Erkrankungen helfen.
Die Pflege danach beugt zudem Hornhautbildung vor und sorgt für streichelzarte Füße. Wer also das Allheilmittel Fußbad bis jetzt noch nicht für sich entdeckt hat, für den wird es allerhöchste Zeit.